Politiker in Sorge
20.02.2025
Jens Wistoft und Walter Behrens, die Vorsitzenden der Region Sønderjylland-Schleswig, fürchten um die Zukunft der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit in der Region, da im Zuge der politisch beschlossenen Reform des dänischen Gesundheitswesens sowohl die Rechtsgrundlage als auch die Finanzen für die der Beteiligung der Region Syddanmark derzeit noch völlig unklar erscheinen.
Aus diesem Grund haben sich die erfahrenen Politiker in einem Brief an die dänische Gesundheitsministerin Sophie Løhde, gewandt und um Klärung gebeten.
Die Region Sønderjylland-Schleswig ist eine 27 Jahre alte Einrichtung, die je zur Hälfte mit deutschen und dänischen Mitteln finanziert wird. Ziel der Organisation war es schon immer, Minderheiten- und Mehrheitsbevölkerung auf beiden Seiten der Grenze in einer Zusammenarbeit zusammenzubringen, bei der Politiker, Minderheiten und Verwaltungsangestellte aus beiden Ländern regelmäßig zusammenkommen, sich vernetzen und Lösungen für die Herausforderungen der Bürger finden können.
Das Regionskontor in Padborg kümmert sich um eine breite Palette von Aufgaben für die vielen Pendler, sowohl im Gesundheitswesen als auch in der Wirtschaft. Pendler, die täglich die Grenze überqueren, um zu arbeiten.Die Region Syddanmark finanziert 2/3 des dänischen Zuschusses für das Regionskontor. Das verbleibende Drittel wird von den vier Grenzkommunen Tønder, Haderslev, Sønderborg und Aabenraa im Verhältnis zur Einwohnerzahl finanziert.
Darüber hinaus war die Kulturförderung schon immer der Kitt, der die Menschen über die Grenze hinweg zusammengebracht hat. Kulturelle Bemühungen waren und sind entscheidend für die positive Entwicklung, bei der wir trotz großer Unterschiede in der Gesetzgebung immer noch in der Lage sind, die Bürger über die Grenze hinweg zusammenzubringen. Diese Arbeit wurde auch direkt von der Region Syddanmark gefördert, sowohl für einzelne Projekte als auch für die Kofinanzierung der Kulturregion Sønderjylland-Schleswig, deren Sekretariat das Regionskontor innehat.
Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit muss als Ganzes gesehen werden, wobei wir auf beiden Seiten der Grenze daran arbeiten, unsere Stärken auszubauen. Dabei geht es nicht nur um Arbeitsmarkt und Bildung in einem schwierigen demografischen Umfeld, sondern auch um grenzüberschreitende Mobilität und moderne grüne Energie.
Schließlich spielt das Regionskontor auch eine wichtige Rolle in dem neu eingerichteten Grenzpanel in Zusammenarbeit mit den Außenministerien in Berlin und Kopenhagen. Diese Zusammenarbeit ist von entscheidender Bedeutung, da unsere täglichen Aufgaben für die Bürger von der Gesetzgebung in verschiedenen Ministerien und gleichzeitig von der nationalen Gesetzgebung der beiden Länder beeinflusst werden.
Viele Politiker sind derzeit besorgt darüber, wie die Aufgaben im Regionskontor in Zukunft gelöst werden können und hoffen auf Unterstützung aus dem Gesundheitsministerium.
Die jetzigen Partner der Region sind bereit, die jahrzehntelange enge Zusammenarbeit fortzusetzen und die Region weiterzuentwickeln und hoffen daher auf Klärung der ungelösten Fragen zur rechtlichen Situation und zukünftigen Finanzierung und somit auf Stabilität in Bezug auf die Vielfalt der Aufgaben.
Region Sønderjylland-Schleswig
Information zu der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit finden Sie auf www.region.de