2015 ein gutes Jahr für die grenzüberschreitenden Zusammenarbeit
16.02.2016 // Trotz Turbulenzen viel erreicht und noch mehr zu tun
Zum Ablauf seiner Amtszeit als Vorsitzender der Region Sønderjylland-Schleswig zieht Kreispräsident Ulrich Brüggemeier eine positive Bilanz. „Es hat sich viel zum Wohle der Einwohnerinnen und Einwohner getan…“ so Ulrich Brüggemeier, „…es bleibt aber auch noch sehr viel zu tun, denn die Region ist dynamisch und die Rahmenbedingungen überschatten derzeit Vieles…“.
Das Jahr 2015 brachte erstmals eine landesweite Aufmerksamkeit durch die im April unterzeichnete Ministererklärung, die u.a. eine Unterstützung der Beratungsarbeit der Region mit sich brachte. Neben der politischen Kooperation mit der Fehmarnbelt-Region gilt es, das Informationsangebot an beiden Grenzen stets den Bedarfen Arbeitnehmern und Arbeitgebern anzupassen. Hieran wird auch 2016 weitergearbeitet.
Dass das neue Interreg-Programm Deutschland-Danmark wichtige Impulse für die deutsch-dänische Zusammenarbeit setzen wird, konnte man bereits bei den ersten Projektbewilligungen sehen. Für die Kulturarbeit in der Grenzregion wurde mit dem Projekt Kurskultur ein Meilenstein erreicht, der für die kommenden vier Jahre Aktivitäten und Ergebnisse erwarten lässt, die es in diesem Umfang noch nicht gab. Hierzu gehört auch die begonnene Verhandlung über eine neue Kulturvereinbarung ab dem Jahr 2017.
Die Zusammenarbeit zwischen der Region Syddanmark und dem Land Schleswig-Holstein wurde durch einen neuen Arbeitsplan untermauert und die grenzüberschreitende Zusammenarbeit Schleswig-Holsteins mit der Region Sjælland wurde auch auf den Weg gebracht.
„Die Region Sønderjylland-Schleswig ist auf europäischer Ebene sehr gut vertreten und durch die Arbeitsgemeinschaft Europäischer Grenzregionen (AGEG) haben wir eine starke Organisation als Netzwerk. Im Juni fand deren Vorstandssitzung bei uns in Sønderborg statt, wo wir viele Kontakte aufbauen konnten…“, so der scheidende Vorsitzende.
Die Ende 2014 aufgekommene Diskussion um die Zuschusskürzungen des Kreises Schleswig-Flensburg haben sowohl den Vorstand, als auch die Verwaltung sehr beschäftigt. Alle Partner wurden im Rahmen eines eigens eingesetzten Ausschusses zu deren Vorstellungen nach Zielen, Organisation, Finanzierung und Kommunikation befragt. Die Ergebnisse fließen jetzt in einen begonnenen Strategieprozess ein, der bis zum Sommer abgeschlossen wird. „Auch wenn es dadurch einige negative Schlagzeilen gegeben hat, so bleibt festzuhalten, dass alle Partner die grenzüberschreitende Zusammenarbeit der Region Sønderjylland-Schleswig wollen und unterstützen. Einige Justierungen sind sicherlich notwendig, aber daran arbeiten wir“, so Ulrich Brüggemeier.
Das neue Jahr begann mit der Einführung stichprobenartiger Grenzkontrollen, die sich glücklicherweise bislang noch nicht negativ auf das Leben und Arbeiten im Grenzland ausgewirkt haben.
„Um so erfreulicher ist die Tatsache, dass es auf dem Arbeitsmarkt auch grenzüberschreitend wieder besser läuft…“ ergänzt Hans Philip Tietje, stellvertretender Vorsitzender der Region. Die Beratungszahlen im Infocenter sind erheblich gestiegen und im vergangenen Jahr wurde mit der dänischen Steuerbehörde SKAT ein wöchentlicher Beratungstag im Regionskontor vereinbart. „Ein Superangebot für Grenzpendler aus Deutschland…“ so Tietje weiter.
Die Region wird auch 2016 weiter daran arbeiten, Mobilitätsbarrieren abzubauen und den Betroffenen zu helfen.
Abzuwarten bleibt die in Aussicht gestellte Ermöglichung der Fördeschifffahrt zwischen Deutschland und Dänemark. Hier gab es in der Vergangenheit viele Versuche, es scheint sich jedoch eine Lösung abzuzeichnen, an der die Region Sønderjylland-Schleswig sehr interessiert ist.
Beide Politiker sind mit der Arbeit der Region, den Ergebnissen und Diskussionen sowie der Arbeit des Regionskontors sehr zufrieden und erwarten ein sehr arbeitsreiches und interessantes neues Jahr für und mit der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit in der Region Sønderjylland-Schleswig.
Turnusgemäß endet der Vorsitz Ulrich Brüggemeiers im Februar. Auf der kommenden Vorstandssitzung wird gewählt, das Vorschlagsrecht für den Vorsitz geht an die dänischen Partner.