Dänischunterricht an vielen Schulen im nördlichen Landesteil Schleswig
13.06.2016
Eine Umfrage an den deutschen Schulen im Kreis Nordfriesland, Kreis Schleswig-Flensburg und in der Stadt Flensburg hat gezeigt, dass an vielen Schulen Dänischunterricht angeboten wird, dennoch vermissen die Dänischlehrer besseres Unterichtsmaterial und finanzielle Unterstützung für Besuche im Nachbarland.
Das Regionskontor & Infocenter in Padborg hat die Fragebogenuntersuchung durchgeführt. Die Ergebnisse soll nun dafür genutzt werden, zielgerichtete Aktivitäten durchzuführen, um das Fach Dänisch in dem deutschen Teil der Region Sønderjylland-Schleswig zu stärken. „Die Umfrage zeigt, dass unser neuer Transportpool in Höhe von rund 67.000 EUR jährlich sinnvoll ist. Wir haben in den letzten Wochen alle Schulen in der Region Sønderjylland-Schleswig angeschrieben, um über die Fördermöglichkeiten zu informieren. Vor den Sommerferien werden wir auch noch alle Kindergärten anschreiben“, sagt Anne-Mette Olsen vom Regionskontor & Infocenter.
Die Ergebnisse der Umfrage werden auch die neue Internetseite für Schulen und Kindergärten prägen, die das Regionskontor & Infocenter noch in 2016 fertigstellen und veröffentlichen wird. Diese Internetseite wird Informationen zu Fördermöglichkeiten, guten Sprachprojekten, Unterrichtsmaterial und Unterrichtsverläufen beinhalten. Es wird auch die Möglichkeit geben, dass Lehrer und Pädagogen nach Partnerschulen/kindergärten suchen können.
Die befragten Lehrer geben an, dass ihre Schüler generell Freude am Fach Dänisch haben. Die Schüler halten Dänisch für wichtig aufgrund der Nähe zum Nachbarland, für den späteren beruflichen Werdegang und sie finden, dass Dänisch relativ leicht zu erlernen ist.
Leider bestätigt die Umfrage, dass das Fach Dänisch nur in einem sehr begrenzten Umfang an den deutschen Grundschulen angeboten wird. Aus diesem Grund wird der Vorstand der Region Sønderjylland-Schleswig an das Ministerium für Bildung und Wissenschaft des Landes Schleswig-Holstein appellieren, dass das Fach Dänisch für Grundschüler gestärkt wird. „Die dänischen Deutschlehrer sind sehr an einem Erfahrungsaustausch mit ihren deutschen Kollegen zur frühen Begegnung mit der Nachbarsprache interessiert. Aus diesem Grund ist es schade, dass die unterschiedlichen Strukturen nördlich und südlich der Grenze eine erweiterte grenzüberschreitende Zusammenarbeit einschränken, erklärt Hans Philip Tietje, Vorsitzender des Vorstandes der Region Sønderjylland-Schleswig.
In Sønderjylland beginnt der Deutschunterricht spätestens in der 5. Klasse. In den Kommunen Tønder, Sønderborg und Aabenraa sogar schon früher. Der Dänischunterricht an den deutschen Schulen beginnt typisch erst in der 7. Klasse. Die Region Sønderjylland-Schleswig setzt sich dafür ein, die Nachbarsprachen Deutsch und Dänisch zu fördern und unterstützt besonders die frühe Begegnung mit der Nachbarsprache.
Die Fragebogenumfrage- und analyse wurde von den drei Studierenden Lisa Luetzen, Inga Werth und Pia Christiansen während deren Praktika im Regionskontor & Infocenter durchgeführt.
Weitere Information bei Anne-Mette Olsen, 74670501, amo@region.dk. Die zusammengefassten Ergebnisse der Analyse finden Sie hier.
Der Transportpool ist einTeil des Projektes KursKultur. KursKultur wird gefördert durch Interreg Deutschland-Danmark mit Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung.
KursKultur wird außerdem finanziell unterstützt durch die regionalen Partner, die regionalen Sportverbände, das University College Syddanmark, die Kulturregion Wattenmeer, das dänische Kulturministerium sowie das Ministerium für Justiz, Kultur und Europa des Landes Schleswig-Holstein.